Gesundheit und Tee

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Matricaria recutita - Köhler–s Medizinal-Pflanzen-091

Dem Tee werden zahlreiche, die Gesundheit fördernde Eigenschaften zugesprochen. Dies gilt sowohl für Aufgüsse aus der Teepflanze, wie auch für Kräutertees und Früchtetees.

Inhaltsstoffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tee aus der Teepflanze enthält Purinalkaloide wie Koffein, Triteroensaponine, Flavonole, Flavonoide und Epigallo-Catechin. Weitere Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe, Ätherische Öle, Vitamin B1 / Thiamin, Fluorid, Theophyllin, Mangan, EGCG (Epigallocatechingallat), Polyphenole, Kalium, Eisen, Magnesium, Vitamine, Calcium, Jod, Zink und viele andere.

Gesundheitliche Risiken von Tee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tee kann bis zu 3% Koffein enthalten. Daher sollte man bei Kindern besonders darauf achten, welchen Tee man ihnen zum trinken gibt.

Die hier genannten Inhaltsstoffe sind in unterschiedlicher Konzentration im Tee vertreten, eine einseitige Ernährung nur mit Tee ist daher nicht empfehlenswert, um den benötigten Mineral- und Vitaminbedarf vollständig zu decken.

Bei übermäßiger Teegenuß kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen, wie z. B. Verdauungsproblemen.

Gesundheitsfördernde Bestandteile von Tee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koffein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koffein in Schwarzem Tee und Grünem Tee wirkt das Koffein anders als beim Kaffee, nicht über das Herz und den Kreislauf, sondern durch eine Erhöhung der Gehirndurchblutung und Erhöhung des Gehirnstoffwechsels. Darauf ist auch die Tatsache zurückzuführen, daß Teetrinker nach einer Tasse Tee eine nachweisbar gesteigerte Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit aufweisen und das über längere Zeit als beim schnellöslichen Koffein des Kaffees.

Gerbstoffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere besonders wichtige Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe. Gerbstoffen wird nachgesagt, daß sie eine beruhigende Wirkung auf Magen und Darm aufweisen, zudem sind sie mit für die lang andauernde Wirkung des Koffeins verantwortlich. Gerbstoffe lösen sich nicht so schnell wie das Koffein und entfalten daher ihre volle Wirkung erst ab einer Ziehzeit von 3 Minuten. Beeinflußt wird die Wirkung von Tee daher durch unterschiedliche Ziehzeiten. Länger als 5 Minuten sollte man den Tee jedoch auf keinen Fall ziehen lassen, da dann die bitteren Gerbstoffe überwiegen und der Tee deutlich an Geschmack einbüßt.

Ätherische Öle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zu 700 verschiedene (flüchtige) Aromastoffe wurden bisher im Tee nachgewiesen und beeinflussen maßgeblich den Geruch und den Geschmack des Tees.

Vitamin B1 / Thiamin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieses war lange Zeit als „Wachstumsvitamin“ bekannt und ist darüber für geistig arbeitende Menschen sehr wichtig, da es Streß entgegenwirkt. Also: „Abwarten und Tee trinken“.

Fluorid[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein äußerst wichtiges Spurenelement, das gerade auch bei der Vorbeugung von Karies eine wichtige Rolle spielt, da es den Zahnschmelz widerstandsfähiger macht. Notwendig für eine karieshemmende Wirkung ist das Trinken von ca. 1 Liter Tee pro Tag.

Theophyllin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Spurensubstanz, die unser zentrales Nervensystem auf positive Weise anregt (Herz-schonend) und eine günstige Wirkung auf die Blutgefäße ausübt.

Mangan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Spurenmineral, welches in der Lage ist den Blutzuckerspiegel zu senken. Auch hierfür ist das Trinken von mind. 1 Liter pro Tag notwendig, um die Hälfte des Tagesbedarfs zu decken.

EGCG (Epigallocatechingallat)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Stoff erregte wohl in letzter Zeit das meiste Interesse. EGCG ist in der Lage freie Radikale abzufangen (man geht davon aus, daß es bis zu 100 mal stärker als Vitamin C in dieser Hinsicht ist). Dieser Stoff ist vor allem in Grünem Tee enthalten (17 - 30 % des Trockengewichts) und kann vor koronaren Herzerkrankungen schützen. Weiterhin konnten bei EGCG und den dazugehörigen Catechinen positive Eigenschaften in Bezug auf Blutdrucksenkung nachgewiesen werden. Catechine sind aber noch in vielerlei anderer Hinsicht sehr gesund: Viele Bakterien reagieren empfindlich auf die antimikrobielle Wirkung von Catechinen. Und auch die Durchfall-Erreger Shigella flexneri sowie Salmonella typhi A und B sind alles andere als angetan von der Wirkung der Catechine. Tee und seine Inhaltsstoffe, allen voran das Epigallocatechingallat (EGCG), zeigten sich zudem in zahlreichen Versuchen als sehr nützlich bei der Hemmung von Tumoren. Neuesten Erkenntnissen zu Folge, wirkt Tee nicht nur vorbeugend, sondern schützt auch noch nach dem Auftreten von Tumoren.

Polyphenole[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Pflanzeninhaltsstoff hat positive Auswirkungen auf den Hautschutz. Untersucht wurden insbesondere sonnenbedingte Hautschäden - die Polyphenole des Grünen Tees haben sich hier als fleißige Helfer erwiesen.

Mangan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dies ist ein wichtiges Spurenelement und trägt zu einer Reihe von lebensnotwendigen Vorgängen im Organismus bei. Unter anderem ist es am Eiweißstoffwechsel und beim Aufbau des Bindegewebes beteiligt. Ein halber Tagesbedarf befindet sich bereits in einem Liter Grünem Tee.

Kaffee- und Teeexperiment Gustavs III.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kaffee- und Teeexperiment Gustavs III. ist eine anekdotische Überlieferung und Experiment aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[1]

Demnach hatte der schwedische König Gustav III. Sorge um die gesundheitliche Wirkung von Kaffeekonsum und befahl zwei zum Tode verurteilte Verbrecher und eineiige Zwillinge bis zum Tode den einen nur Kaffee zu trinken und den anderen nur Tee. Durch dieses Experiment wollte König Gustav III. herausfinden ob Kaffee tödlicher sei als Tee. Der Überlieferung nach, überlebten beide inhaftierte Schwerverbrecher jedoch dieses königliche Experiment. Sie sollen sogar die zwei Mediziner vor Abschluss des Experimentes überlebt haben, welche dieses überwachen sollten. Am Ende überlebten sie sogar den schwedischen König Gustav III. selbst, der jedoch einem Attentat unterlag. Nach diese Anekdote starb der Teetrinker aber schließlich zuerst im Alter von 83 Jahren. Das genaue Todesalter des Kaffeetrinkers ist jedoch nicht bekannt.

Wirkung von Milch im Tee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Milchwolke im Tee

Milch ist in vielen Ländern ein fester Bestandteil ihrer Teekultur. Milch hat jedoch Auswirkungen auf den Tee die sich sowohl positiv wie auch negativ auf die Gesundheit auswirken können.

Negative Wirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Milch soll im Schwarzem Tee die Wirkung der Flavonoide gänzlich aufheben. Der Gehalt an Epigallocatechingallat in Grünem Tee und Theaflavinen in Schwarzem Tee soll durch Milch gesenkt werden. Damit wird die entzündungshemmende Wirkung des schwarzen Tees von der Milch komplett blockiert.

Positive Wirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Zugabe von Milch im Tee, fällt Calciumoxalat als schwer lösliches Salz aus.Damit wird die Gefahr von Nierensteinbildung verringert.

Gesundheitshinweis Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte hierzu diese Hinweise zu Gesundheitsthemen beachten!

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]